Nintendo hat offiziell erklärt, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass im Zuge des jüngsten Hackerangriffs persönliche Nutzerdaten oder interne Unternehmensinformationen entwendet wurden. Der Angriff betraf nach Angaben des Unternehmens ausschließlich externe Server, auf denen Teile der Nintendo-Webseiten gehostet werden.
Wie Nintendo gegenüber der japanischen Tageszeitung Sankei Shimbun mitteilte, wurden bei der Attacke „einige externe Server“ verändert bzw. „defaced“, also visuell manipuliert. Abgesehen davon sei jedoch kein weiterer Schaden festgestellt worden. Die betroffenen Systeme wurden unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls isoliert und überprüft.
Die noch junge Hackergruppe Crimson Collective hatte in der vergangenen Woche behauptet, einen erfolgreichen Angriff auf Nintendo durchgeführt zu haben. Dabei veröffentlichte die Gruppe lediglich einen Screenshot, der angeblich Verzeichnisse mit Nintendo-Daten zeigen soll. Konkrete Informationen oder Beweise über den tatsächlichen Inhalt dieser Daten legten die Angreifer jedoch nicht vor.
Nintendo äußerte sich bislang nicht im Detail zu dem gezeigten Bildmaterial. Das Unternehmen betont allerdings, dass es bisher keinerlei Anzeichen für ein Datenleck oder einen Zugriff auf sensible Informationen gebe. Man arbeite weiterhin mit Sicherheitsexperten und externen Dienstleistern zusammen, um die Ursachen des Angriffs zu untersuchen und die eigenen Schutzmaßnahmen zu verstärken.
Der Vorfall verdeutlicht erneut die wachsenden Sicherheitsrisiken für große Spieleunternehmen. In den vergangenen Jahren waren bereits mehrere Publisher – darunter Capcom, Bandai Namco und Insomniac Games – Ziel von Cyberattacken. Nintendo scheint diesmal jedoch glimpflich davongekommen zu sein.
