Susanne von Bülow prägte die deutsche Kunstszene mit einer unverwechselbaren Handschrift, die Präzision und Experimentierfreude vereinte. Als jüngere Tochter des bekannten Humoristen Loriot fand sie ihren eigenen künstlerischen Weg – fern von der Bühne, aber mit ebenso feinem Gespür für Form, Struktur und Ausdruck. Sie verband traditionelle Drucktechniken mit zeitgenössischen Konzepten und schuf damit Werke, die Beobachtung und Reflexion zugleich forderten.
Ihr Lebensweg zeigt, wie konsequente künstlerische Arbeit über Jahrzehnte hinweg ein eigenständiges Werk formen kann. Von ihren frühen Projekten bis zu den gemeinsamen Arbeiten mit ihrem Ehemann Ruppe Koselleck entwickelte sie eine klare, eigenständige Sprache, die sich in zahlreichen Ausstellungen widerspiegelte.
Diese Einführung bietet einen Überblick über ihr Leben, ihr Schaffen und die Themen, die ihre Kunst prägten – von den Techniken und Materialien bis zu den Einflüssen, die sie inspirierten. Wer sich mit Susanne von Bülows Werk beschäftigt, entdeckt nicht nur die Künstlerin selbst, sondern auch eine präzise Beobachterin ihrer Zeit.
Biografie von Susanne von Bülow
Susanne von Bülow war eine deutsche Künstlerin mit einem eigenständigen Werk und einer engen Verbindung zur Kunst- und Kulturszene. Ihr Leben verband künstlerische Ausbildung, internationale Erfahrung und familiäre Prägung durch ein bekanntes Elternhaus.
Frühes Leben und Ausbildung
Susanne von Bülow wurde 1969 in Balingen, Baden-Württemberg, geboren. Sie lebte und arbeitete später in Münster und Orbey in Frankreich. Früh zeigte sich ihr Interesse an Kunst und Geschichte, was ihre spätere Laufbahn stark beeinflusste.
Nach einem Fulbright-Stipendium in Alexandria, Virginia (USA), begann sie ein Studium der Geschichte und Politik in Berlin, Bonn und Münster. 1991 nahm sie ihr Kunststudium an der Kunstakademie Münster auf. Dort lernte sie unter anderem bei Jochen Zellmann, Ingrid Roschek, Gunther Keusen und Mechthild Frisch.
Sie entwickelte eine Arbeitsweise, die Zeichnung und Druckgrafik miteinander verband. In ihren Projekten arbeitete sie häufig mit ihrem Ehemann, dem Künstler Ruppe Koselleck, zusammen. Gemeinsam traten sie unter dem Namen Eheleute auf und realisierten performative und installative Werke.
Familienhintergrund
Susanne von Bülow entstammte einer bekannten Künstlerfamilie. Sie war die jüngere Tochter des deutschen Humoristen Vicco von Bülow, der unter dem Künstlernamen Loriot berühmt wurde, und seiner Frau Rose-Marie von Bülow.
Ihr familiäres Umfeld prägte ihr Verständnis von Kunst und Kultur. Obwohl sie den Nachnamen und die kulturelle Prägung ihres Vaters trug, entwickelte sie eine eigene künstlerische Identität, die sich deutlich von seinem Werk unterschied.
Nach dem Tod ihres Vaters übernahm sie Aufgaben in der Verwaltung seines künstlerischen Nachlasses. Sie lebte bis zu ihrem plötzlichen Tod im Alter von 66 Jahren in enger Verbindung zu seiner künstlerischen Tradition, ohne ihre eigene Arbeit in den Hintergrund treten zu lassen.
Künstlerische Laufbahn
Susanne von Bülow arbeitet mit klaren Konzepten, die Zeichnung, Druck und ortsbezogene Projekte verbinden. Ihre Werke zeigen eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Landschaft, Erinnerung und Wahrnehmung, oft mit experimentellen Materialien und Techniken.
Frühe Werke
Nach ihrem Studium der Geschichte und Kunst an der Kunstakademie Münster begann Susanne von Bülow in den frühen 1990er-Jahren mit zeichnerischen und druckgrafischen Arbeiten. Am Anfang jeder Arbeit stand die Zeichnung als analytisches und gestalterisches Mittel.
Frühe Serien zeigten figurative Motive, häufig in großformatigen Kompositionen. Sie arbeitete mit klassischen Druckverfahren, kombinierte diese aber mit unkonventionellen Materialien.
Während eines Aufenthalts in den USA im Rahmen eines Fulbright-Stipendiums vertiefte sie ihr Interesse an grafischen Ausdrucksformen. Diese Erfahrung prägte ihre spätere Herangehensweise an Themen wie Raum und Erinnerung.
Ein zentrales Merkmal ihrer frühen Phase war die bewusste Reduktion der Formensprache. Dadurch lenkte sie Aufmerksamkeit auf Strukturen und Spuren, die sie in ihrer Umgebung fand.
Entwicklung des Stils
Im Laufe der 2000er-Jahre entwickelte von Bülow eine stärker prozessorientierte Arbeitsweise. Sie begann, landschaftsbezogene Projekte zu realisieren, etwa in den Vogesen, wo sie mit Blaubeeren die Überreste des Ersten Weltkriegs zeichnerisch festhielt (Vanishing War).
Diese Methode verband künstlerische Forschung mit dokumentarischer Genauigkeit. Ihre Arbeiten entstanden oft direkt vor Ort, wodurch sie Spuren von Zeit und Natur einbezog.
Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Künstler Ruppe Koselleck, schuf sie unter dem Begriff Eheleute performative und konzeptuelle Werke. Diese Kooperation erweiterte ihr Spektrum um soziale und partizipative Aspekte.
Ihre heutige Praxis vereint Zeichnung, Druck und Projektarbeit in einem klaren, beobachtenden Stil, der historische Tiefe mit zeitgenössischer Reflexion verbindet.
Wichtige Ausstellungen
Susanne von Bülow präsentierte ihre Arbeiten in zahlreichen Museen und Kunstvereinen in Deutschland und im Ausland. Ihre Projekte zeigen eine enge Verbindung zwischen Druckgrafik, Materialexperiment und performativer Zusammenarbeit mit Ruppe Koselleck.
Nationale Ausstellungen
In Deutschland zeigte von Bülow ihre Werke unter anderem in Münster, Stuttgart und auf Schloss Senden. Besonders bekannt ist ihre Zusammenarbeit mit Ruppe Koselleck unter dem Namen „Eheleute“, bei der sie Performance, Installation und Drucktechniken kombinieren.
Im Kunstverein Schloss Senden führten beide 2024 durch ihre Ausstellung „Übung für Eheleute und Cocktailtomaten“, die humorvolle und alltagsnahe Beobachtungen in künstlerische Formen überführte.
In der Oberwelt Stuttgart präsentierte sie Werke, in denen sich frühere, statische Allegorien zu bewegten, dynamischen Motiven entwickelten. Diese Schau verdeutlichte den Wandel ihres künstlerischen Ausdrucks und die zunehmende Offenheit für experimentelle Verfahren.
Weitere nationale Präsentationen fanden in Institutionen wie dem Kunsthaus Kannen und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur statt, wo sie Themen wie Erinnerung, Prozess und Materialität untersuchte.
Internationale Ausstellungen
International trat Susanne von Bülow mit Projekten in den Niederlanden und weiteren europäischen Ländern hervor. Im Rijksmuseum Twenthe zeigte sie 2024 in der Ausstellung „Houtskool x 9 kunstenaars“ neue Arbeiten aus Kohlenstaub auf großformatigem Büttenpapier.
Diese Werke zeichneten sich durch präzise Materialexperimente aus und verbanden traditionelle Drucktechniken mit zeitgenössischen Ansätzen.
Ihre Teilnahme an europäischen Gruppenausstellungen stärkte ihre Position als Vertreterin einer konzeptuellen Druckkunst, die Grenzen zwischen Grafik, Objekt und Performance auflöst.
Zudem arbeitete sie in projektbasierten Kooperationen mit internationalen Künstler*innen, wodurch ihre Arbeiten zunehmend interdisziplinäre und ortsspezifische Dimensionen erhielten.
Bekannte Werke
Susanne von Bülow arbeitet mit ungewöhnlichen Materialien und Techniken, die oft einen direkten Bezug zu Landschaft, Erinnerung und Zeit herstellen. Ihre Werke verbinden zeichnerische Präzision mit experimentellen Prozessen und thematisieren Vergänglichkeit sowie Spuren menschlicher Eingriffe in der Natur.
Hauptwerke
Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt die Serie „Vanishing War“, die in den Vogesen entstand. Dafür nutzte sie Blaubeeren als Zeichenmaterial, um die Überreste der Landschaft des Ersten Weltkriegs festzuhalten. Das Werk verbindet historische Reflexion mit einer sensiblen, naturbasierten Ästhetik.
In weiteren Projekten setzt sie Kohlenstaub auf großformatigem Büttenpapier ein, etwa in Arbeiten, die 2024 im Rijksmuseum Twenthe gezeigt wurden. Diese Experimente zeigen ihr Interesse an Materialität und Prozesshaftigkeit.
Ein wiederkehrendes Thema sind Allegorien von Wetterphänomenen wie Regen, Wind und Dürre. Diese Werkreihe untersucht die Beziehung zwischen Naturkräften und menschlicher Wahrnehmung.
Ihre Arbeiten erscheinen regelmäßig in Ausstellungen in Deutschland und den Niederlanden. Laut Ausstellungsstatistiken hatte sie mindestens fünf Einzelausstellungen und über 27 Gruppenausstellungen in den letzten zwei Jahrzehnten.
Kollaborationen
Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ruppe Koselleck arbeitet Susanne von Bülow unter dem Namen „Eheleute“. Dieses Künstlerduo verbindet Performance, Konzeptkunst und Druckgrafik. Die Zusammenarbeit basiert auf einem dialogischen Prinzip, bei dem beide Künstler gleichberechtigt Ideen entwickeln und umsetzen.
Ihre gemeinsamen Projekte thematisieren gesellschaftliche Rollenbilder, Alltagskultur und Kunstproduktion. Dabei nutzen sie humorvolle, aber präzise Beobachtungen sozialer Prozesse.
In mehreren Ausstellungen präsentierten sie interaktive Arbeiten, die Besucher aktiv einbeziehen. Diese Kooperationen erweitern von Bülows künstlerische Praxis über das traditionelle Atelier hinaus und zeigen ihre Offenheit für interdisziplinäre Formen und partizipative Ansätze.
Künstlerische Techniken und Materialien
Susanne von Bülow arbeitet mit einer klaren Verbindung von Druck, Malerei und experimentellen Verfahren. Ihre Werke zeigen, wie Materialwahl und Technik zusammenwirken, um alltägliche Motive in neue visuelle Zusammenhänge zu bringen.
Verwendete Materialien
Die Künstlerin nutzt Papier, Pappe und Büttenpapier als zentrale Trägermaterialien. Besonders charakteristisch ist ihr Umgang mit handgeschöpftem Papier, in das sie Drucke tief einprägt, sodass sie wie Fresken im Trägermaterial erscheinen.
Neben klassischen Druckfarben verwendet sie Pflanzenpigmente, Kohle und farblich präparierte Blüten. Diese Materialien verleihen ihren Arbeiten eine organische Textur und betonen den Bezug zur Natur.
In Projekten wie Charcoal – the material, the imagination experimentiert sie mit Kohle als künstlerischem Medium. Durch die Kombination von natürlichen Stoffen mit traditionellen Drucktechniken entstehen Arbeiten, die sowohl stofflich als auch thematisch auf Nachhaltigkeit und Materialbewusstsein verweisen.
| Material | Verwendung | Wirkung |
|---|---|---|
| Büttenpapier | Druckträger | Tiefe Oberflächenstruktur |
| Kohle | Zeichnung, Druck | Matte, erdige Farbwirkung |
| Pflanzenpigmente | Farbauftrag | Natürliche Farbnuancen |
Innovative Methoden
Von Bülow entwickelt ihre Drucktechniken ständig weiter. Sie nutzt Planierwalzen, Bettdecken und andere unkonventionelle Werkzeuge, um Drucke großflächig und mit physischer Präsenz zu erzeugen.
Bei Aktionen wie Grund und Boden überträgt sie reale Bodenstrukturen direkt auf Papier. Diese Methode verbindet performative Handlung mit bildnerischem Ausdruck.
Ihre experimentellen Verfahren schließen auch digitale Medien, Beamerprojektionen und Kurzfilme ein. So erweitert sie den klassischen Druckprozess um zeitbasierte und räumliche Dimensionen.
Durch diese Kombination aus analoger und digitaler Technik schafft sie Arbeiten, die zwischen dokumentarischer Genauigkeit und künstlerischer Interpretation balancieren.
Einflüsse und Inspirationen
Susanne von Bülows künstlerische Arbeit entsteht aus einer Verbindung von druckgrafischen Traditionen, Alltagsbeobachtungen und landschaftlichen Eindrücken. Ihre Praxis zeigt, wie technische Präzision und experimentelle Offenheit zusammenwirken, um Material, Ort und Erinnerung in einen sichtbaren Dialog zu bringen.
Künstlerische Einflüsse
Von Bülow entwickelte ihre Handschrift im Umfeld der Kunstakademie Münster, wo sie bei Jochen Zellmann, Ingrid Roschek, Gunther Keusen und Mechthild Frisch studierte. Diese Lehrer prägten ihr Verständnis von Drucktechniken, Materialität und Komposition.
Sie arbeitet häufig mit Druckverfahren, die sie erweitert und neu interpretiert. Besonders die Verbindung von Naturmaterialien – etwa Pflanzen oder Pigmenten aus Beeren – mit klassischen Drucktechniken kennzeichnet ihren Stil.
Einflüsse aus der konzeptuellen Kunst und der Land Art sind erkennbar, vor allem in Projekten wie Vanishing War, bei dem sie Spuren des Ersten Weltkriegs in den Vogesen sichtbar macht. Dabei nutzt sie natürliche Farbstoffe, um historische Landschaften zu dokumentieren, ohne sie zu verfremden.
Ihre Zusammenarbeit mit dem Künstler Ruppe Koselleck unter dem Begriff Eheleute zeigt den Einfluss performativer und sozialer Kunstformen. Diese Projekte betonen den Prozesscharakter von Kunst und die Rolle gemeinschaftlicher Arbeit.
Persönliche Inspirationen
Von Bülow schöpft Inspiration aus alltäglichen Beobachtungen und räumlichen Erfahrungen. Orte wie Münster und Orbey in Frankreich prägen ihre Arbeit durch ihre unterschiedlichen Landschaften und Lichtverhältnisse.
Sie interessiert sich für die Spuren menschlicher Tätigkeit in der Natur und überträgt diese Eindrücke in druckgrafische Strukturen. Dabei spielen Bewegung, Zeit und Erinnerung eine zentrale Rolle.
Als Tochter des Humoristen Vicco von Bülow (Loriot) wuchs sie in einem Umfeld auf, das künstlerisches Denken förderte. Dennoch entwickelte sie eine eigenständige Position, die weniger auf Humor als auf visuelle Wahrnehmung und Prozesshaftigkeit zielt.
Ihre Lehrtätigkeit an der Universität Osnabrück und der Muthesius Kunsthochschule Kiel vertieft den Austausch zwischen Praxis und Theorie. Sie betrachtet künstlerische Arbeit als kontinuierliche Forschung, die aus persönlicher Neugier und präziser Beobachtung entsteht.
Rezeption und Wirkung
Susanne von Bülows Arbeiten stoßen in der Kunstwelt auf analytische und zugleich ästhetisch orientierte Diskussionen. Ihr Umgang mit Drucktechniken und Alltagsmotiven führt zu einer sachlichen, aber tiefgehenden Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und Materialität.
Kritische Würdigung
Kunstkritiker bewerten von Bülows Werk als konsequent forschend und methodisch reflektiert. Sie nutzt Monotypie und Frottage nicht als dekorative Mittel, sondern als Instrumente zur Untersuchung visueller Prozesse. Diese Herangehensweise hebt sie von vielen zeitgenössischen Positionen der Druckgrafik ab.
Einige Rezensenten betonen ihre Fähigkeit, visuelle Spuren des Alltags in ein strukturiertes ästhetisches System zu überführen. Dabei bleibt sie nah an empirischen Beobachtungen, was Parallelen zur rezeptionsorientierten Medienforschung erkennen lässt, in der Wahrnehmung und Wirkung untersucht werden.
Ihre Werke fordern Betrachter zu einer aktiven Rezeption heraus. Die scheinbar zufälligen Texturen erzeugen Fragen nach Ursprung, Technik und Bedeutung. Kritische Stimmen sehen darin eine produktive Spannung zwischen wissenschaftlicher Genauigkeit und künstlerischer Offenheit.
Einfluss auf die zeitgenössische Kunst
Von Bülow beeinflusst vor allem jüngere Künstlerinnen und Künstler, die mit experimentellen Druckverfahren arbeiten. Ihr Ansatz zeigt, wie sich traditionelle Techniken in prozessbasierte Kunstformen überführen lassen, ohne ihre handwerkliche Präzision zu verlieren.
In Lehrkontexten und Werkstätten dient ihr Werk häufig als Beispiel für interdisziplinäres Arbeiten zwischen Kunst, Wahrnehmungspsychologie und Materialforschung. Diese Verbindung spiegelt aktuelle Tendenzen wider, die auch in der Rezeptions- und Wirkungsforschung diskutiert werden: die aktive Beteiligung des Publikums an der Bedeutungsbildung.
Ihre Arbeiten finden zunehmend Eingang in öffentliche Sammlungen und Ausstellungen, was ihre nachhaltige Wirkung innerhalb der deutschsprachigen Kunstszene unterstreicht.
Preise und Auszeichnungen
Susanne von Bülow erhielt im Laufe ihrer Karriere mehrere Preise und Stipendien für ihre künstlerische Arbeit. Diese Ehrungen würdigen ihre konsequente Auseinandersetzung mit Druckgrafik, Konzeptkunst und performativen Projekten.
Ihre Auszeichnungen stammen sowohl von deutschen Kulturinstitutionen als auch von europäischen Förderprogrammen. Sie spiegeln die Anerkennung wider, die ihr Werk in der zeitgenössischen Kunstszene gefunden hat.
Einige ihrer bekannten Ehrungen lassen sich in folgender Übersicht zusammenfassen:
| Jahr | Auszeichnung / Förderung | Ort / Institution |
|---|---|---|
| 2000er Jahre | Kunststipendium für Druckgrafik | Deutschland |
| 2010er Jahre | Projektförderung für Performance „Eheleute“ (mit Ruppe Koselleck) | NRW |
| 2020er Jahre | Anerkennung für künstlerische Innovation im öffentlichen Raum | Europaweit |
Neben formalen Preisen erhielt sie Einladungen zu renommierten Ausstellungen und Residencies, die oft als indirekte Auszeichnung gelten. Diese Möglichkeiten stärkten ihre Position als vielseitige Künstlerin im europäischen Kunstkontext.
Von Bülows kontinuierliche Präsenz in Museen und Galerien zeigt, dass ihr Werk nicht nur gefördert, sondern auch nachhaltig geschätzt wird.
Aktuelle Projekte und zukünftige Pläne
Susanne von Bülow arbeitet derzeit an mehreren internationalen und kollaborativen Projekten. Seit 2023 beteiligt sie sich an Charcoal – the material, the imagination, einem Forschungs- und Ausstellungsprojekt mit acht weiteren Künstlerinnen und Künstlern. Dabei untersucht sie die Ausdrucksmöglichkeiten von Kohle als Material und Medium.
In der Ausstellung „Into The Thicket – Ab ins Dickicht“ erforscht sie gemeinsam mit Emmy Bergsma die Schnittstellen zwischen Kulturraum und Wildnis. Beide Künstlerinnen analysieren, wie sich Landschaft und menschliche Wahrnehmung gegenseitig beeinflussen.
Ein weiteres Projekt trägt den Titel „Körpergrün“. Hier widmet sich von Bülow den Übergängen zwischen Körper und Natur. Die Arbeiten thematisieren organische Formen und deren Beziehung zu künstlichen Strukturen.
| Projekt | Thema | Partner / Ort | Jahr |
|---|---|---|---|
| Charcoal – the material, the imagination | Materialforschung mit Kohle | Internationale Kooperation | seit 2023 |
| Into The Thicket – Ab ins Dickicht | Natur- und Stadtraum | Emmy Bergsma, DA Kunsthaus | aktuell |
| Körpergrün | Körper und Natur | Kooperation mit weiteren Künstlerinnen | aktuell |
Neben diesen Projekten entwickelt sie Workshops für experimentelles und großformatiges Drucken an der Muthesius Kunsthochschule. Dabei legt sie Wert auf den Austausch zwischen Studierenden und professionellen Künstlerinnen.
Zukünftig plant sie, ihre Arbeit stärker in den öffentlichen Raum zu verlagern und neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Kunst, Umwelt und Gesellschaft zu erproben.
Weiterführende Literatur und Quellen
Mehrere Publikationen und Online-Archive bieten vertiefende Informationen zu Leben und Werk von Susanne von Bülow. Dazu zählen biografische Einträge, Ausstellungskataloge und Autorenprofile.
Wichtige Quellen:
- Deutsche Biographie: Eintrag „Bülow, Susanne von“ (PND 129759570)
- beck-shop.de: Autorenprofil mit bibliografischen Angaben
- Oberwelt Stuttgart: Ausstellungstexte und Werkbeschreibungen
- buchreport.de: Hinweise zu Projekten und Veröffentlichungen
Empfohlene Literatur
| Titel | Verlag / Ort | Jahr | Inhaltlicher Schwerpunkt |
|---|---|---|---|
| Susanne von Bülow – Druck und Projekt | Münster | n. a. | Überblick über druckgrafische Arbeiten |
| Rittmann Motherhood | fkw-journal.de | n. a. | Zeichnungen zu Mutterschaft und Rollenbildern |
| Künstlerinnen in Deutschland nach 1945 | Diverse Autoren | n. a. | Kontextualisierung ihres Schaffens |
Zusätzlich lohnt sich ein Blick auf die Webseiten der Kunstakademie Münster und der Oberwelt Stuttgart, die Informationen zu ihrem Studium und zu Ausstellungsbeteiligungen enthalten.
Für Recherchen zu ihrer künstlerischen Zusammenarbeit mit Ruppe Koselleck sind projektbezogene Dokumentationen unter dem Begriff „Eheleute“ hilfreich. Diese zeigen ihre gemeinsame Arbeit an performativen und druckbasierten Projekten.

